Im Jahr 2020 stieg die Nachfrage nach Handdesinfektionsmitteln aufgrund der COVID-19-Pandemie sprunghaft an. Viele Unternehmen schalteten einen Gang zurück und rationalisierten ihre Abläufe, um Handdesinfektionsmittel in großen Mengen herzustellen. Wie bei jedem Produktherstellungsprozess sorgt eine genaue Formulierung für gute Qualität und minimiert den Abfall. Der Alkoholgehalt in Händedesinfektionsmitteln muss mehr als 60 % (v/v) betragen, um ein wirksames Antiseptikum zu sein. Die üblicherweise in diesen Lösungen verwendeten Reagenzien sind Wasser, Alkohol (in der Regel Ethanol oder Isopropanol), geringe Mengen eines Weichmachers (z. B. Glycerin) und ein Oxidationsmittel (z. B. Wasserstoffperoxid) zur Minimierung der mikrobiellen Kontamination.

Eine sichere und schnelle Methode zur Überwachung des Ethanolgehalts in diesen Desinfektionslösungen ist die reagenzienfreie Nahinfrarotspektroskopie, die in wenigen Sekunden zuverlässige Ergebnisse liefert und schnell anzeigt, wann Anpassungen der Rezeptur erforderlich sind.

Alle 13 gemessenen Vis-NIR-Spektren (Abbildung 2) wurden verwendet, um ein Vorhersagemodell für die Quantifizierung des Ethanolgehalts zu erstellen. Die Qualität der Vorhersagemodelle wurde anhand von Korrelationsdiagrammen bewertet, die eine sehr hohe Korrelation zwischen der VisNIR-Vorhersage und den Werten der Primärmethode zeigen. Die jeweiligen Gütezahlen (FOM) zeigen die erwartete Genauigkeit einer Vorhersage während der Routineanalyse.

Diese Application Note demonstriert die Machbarkeit des DS2500 Liquid Analyzers für die Bestimmung von Ethanol in Handdesinfektionsmitteln. Die Vis-NIR-Spektroskopie ermöglicht eine schnelle Bestimmung mit hoher Genauigkeit und stellt daher eine geeignete Alternative zur Standardmethode dar.