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Neben dem Schmelzdurchfluss ist die Dichte der wichtigste Parameter, um die Eigenschaften von Polyethylen (PE)-Werkstoffen zu beschreiben. PE-Steifigkeit, Steifigkeit und Wärmebeständigkeit nehmen mit zunehmender Dichte zu. Es gibt verschiedene Testmethoden für die Dichte in PE – die gebräuchlichste ist die Dichtebilanz, die Messung des Auftriebs in einer Flüssigkeit (ASTM D792). Dieser Test ist einfach durchzuführen, aber die Methode enthält eine Vielzahl von Messfehlerquellen, wie z. B. Probenfixierungskorrekturen, Temperaturänderungen oder Luftblasen innerhalb der Probenpellets.

Eingeschlossene Luftblasen, die sich bei der Herstellung von Polymerpellets bilden, führen bei der Messung mit der Auftriebsmethode zu niedrigeren Dichtewerten. Im Gegensatz dazu ist die Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) eine schnelle Analysetechnik, die nur einen geringen Einfluss auf den Dichtemessfehler zeigt, wenn Luftblasen im Probenmaterial vorhanden sind.

29 verschiedene Polyethylenproben mit unterschiedlicher Dichte wurden auf dem Metrohm NIRS DS2500 Solid Analyzer (Abbildung 1) sowie mit der in ASTM D792 beschriebenen Auftriebsmethode gemessen. Alle Messungen am DS2500 Solid Analyzer wurden in Rotation durchgeführt, um die Teilprobenspektren zu mitteln. Dieser Aufbau mit dem DS2500 Großprobenbecher reduziert Einflüsse aus der Partikelgrößenverteilung der Polymerpellets. Die Datenerfassung und Vorhersagemodellentwicklung erfolgte mit dem Softwarepaket Vision Air Complete.

Tabelle 1. Hardware- und Softwareausrüstung im Überblick.

Ausrüstung Metrohm number
DS2500 Solid Analyzer 2.922.0010
DS2500 großer Probenbecher
6.7402.050
Vision Air 2.0 Complete 6.6072.208
Abbildung 1. Metrohm NIRSDS2500 Feststoffanalysator zur Bestimmung der Dichte in PE-Pellets.

Die erhaltenen Vis-NIR-Spektren (Abbildung 2) wurden verwendet, um ein Vorhersagemodell für die Dichtewertbestimmung in PE-Pellets zu erstellen. Um die Qualität des Vorhersagemodells zu überprüfen, wurden Korrelationsdiagramme erstellt, die die Korrelation zwischen der Vis-NIR-Vorhersage und den vom Lieferanten erhaltenen primären Methodenwerten darstellen (Abbildungen 3–4).

Abbildung 2. Auswahl von Vis-NIR-Spektren von PE-Proben, die mit einem DS2500 Solid Analyzer mit dem großen Probenbecher gewonnen wurden.
Abbildung 3. Korrelationsdiagramm und die entsprechenden statistischen Daten für die Vorhersage der Dichte von PE-Pellets mit einem DS2500 Feststoffanalysator. Die Referenzdaten wurden den Lieferantenspezifikationen entnommen, die an Proben ohne Luftblasen gemessen wurden.
Statische Daten Wert
R2 0.979
Standardfehler der Kalibrierung
2.48 kg/m3
Standardfehler der Kreuzvalidierung 3.42 kg/m3
Abbildung 4. Korrelationsdiagramm und die entsprechenden statistischen Daten für die Vorhersage der Dichte von PE-Pellets mit einem DS2500 Feststoffanalysator. Die Laborwerte wurden anhand der Dichtebilanz nach ASTM D792 ermittelt.
Statistische Daten Wert
R2 0.948
Standardfehler der Kalibrierung 3.95 kg/m3
Standardfehler der Kreuzvalidierung
6.00 kg/m3
Beispiel für eine Computertomographie (CT) von Polyethylenpellets, die Luftblasen im Polymergranulat zeigt.
Abbildung 5. Beispiel für eine Computertomographie (CT) von Polyethylenpellets, die Luftblasen im Polymergranulat zeigt.

Zusätzlich zur NIRS-Analyse wurde die Dichte der Pellets mit der Dichtebilanz im Labor gemessen. Diese Ergebnisse wichen im Vergleich zu den NIRS-Ergebnissen noch stärker von den Referenzwerten des Lieferanten ab (Tabelle 2). Dies kann durch das Auftreten von Luftblasen in einigen der Polymerpellets erklärt werden, die im CT-Scan in Abbildung 5 sichtbar sind. Die jeweiligen Leistungszahlen (FOM) der NIRS-Analyse in Bezug auf die Referenzdaten aus der Polymerproduktionsanlage sind in Abbildung 3 dargestellt. Die Korrelation der im Labor durchgeführten Dichtebilanzmessungen mit der vorhergesagten NIRS-Analyse ist in Abbildung 4 dargestellt.

Diese Application Note zeigt die Machbarkeit der NIR-Spektroskopie zur Dichteanalyse in Polyethylengranulaten. Im Vergleich zur Standardmethode (Tabelle 2) zeigt die NIRS-Analyse einen geringeren Vorhersagefehler, wenn Luftblasen in Polymerpellets vorhanden sind. Darüber hinaus ist die Probenhandhabung mit Nahinfrarotspektroskopie einfacher durchzuführen und daher weniger fehleranfällig.

 

Tabelle 2. Vergleich der Dichtevorhersage mit NIRS und der Dichtebilanz nach ASTM D792.

  Dichte: Produzent Dichte: Laborwaage Dichte: NIRS Luftblasen vorhanden
Beispiel 1 953 kg/m3 941 kg/m3 952 kg/m3 Ja
Beispiel 2 950 kg/m3 935 kg/m3 953 kg/m3 Ja
Beispiel 3 918 kg/m3 917 kg/m3 915 kg/m3 Nein
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