Die Steuer- und Auswerte-Software von Potentiostaten kann einen entscheidenden Einfluss auf den Zeitfaktor bei Forschungsarbeiten nehmen. Ein auf Applikationen zugeschnittenes, dediziertes User-Interface mit entsprechend vorgefertigten Messmethoden reduziert den kundenseitigen Programmieraufwand und erleichtert gleichzeitig die Auswertung der Messdaten. In der neuen INTELLO Version 1.6 sind deshalb nun viele neue Funktionen, die für die Charakterisierung von Batterien von enormem Nutzen sind, hinzugekommen.
Batteriezyklisierung über CC oder CC-CV
CC (constant current) oder CC-CV (constant current constant voltage) -Cycling wird genutzt, um das Verhalten von Batterien unter realistischen Betriebsbedingungen zu simulieren und die Auswirkungen von Faktoren wie Temperatur, Ladegeschwindigkeit und chemischer Zusammensetzung auf die Leistung und Lebensdauer der Batterien zu untersuchen. Die gewonnenen Daten sind entscheidend für die Entwicklung von Batteriematerialien und -architekturen mit verbesserter Effizienz und Langlebigkeit.
Bestimmung der relativen Kapazität
Die relative Kapazität ist ein wichtiger Parameter, der die Fähigkeit einer Batterie misst, elektrische Energie zu speichern und abzugeben. Sie wird als Verhältnis zur maximalen Kapazität der Batterie ausgedrückt.
Coulomb-Wirkungsgrad
Der Coulomb-Wirkungsgrad quantifiziert die Effizienz der Energieübertragung während Lade- und Entladevorgängen. Er wird definiert als das Verhältnis der entnommenen elektrischen Ladung (in Coulomb) während des Entladevorgangs zur zugeführten elektrischen Ladung während des Ladevorgangs.
dQ/dE Diagramme
Über das dQ/dE Diagramm erhält man Informationen zu Veränderungen in der Elektrodenstruktur während des Lade- und Entladevorgangs.
Die erhaltenen Peaks werden mit Phasenänderungen im Elektrodenmaterial in Verbindung gebracht.
GITT/PITT
Die Galvanostatische und Potentiostatische Intermittierende Titrationstechniken (GITT/PITT) liefern Informationen über die thermodynamischen Eigenschaften von Elektrodenmaterialien einschließlich des kritischen Diffusionskoeffizienten von Lithium oder anderen Ionen in den jeweiligen Elektrodenmaterialien.
Normalisierung auf Masse oder Fläche
Neu ist auch die Funktion, dass Messdaten und Ergebnisse durch Eingabe von Masse oder Fläche automatisch normalisiert werden.
Alle genannten gängigen Messmethoden und Darstellungsformen können auch innerhalb eines Messablaufes beliebig miteinander kombiniert und zudem mit der Elektrochemischen Impedanzspektroskopie erweitert werden. Die Möglichkeit mit dynamischer Datenaufnahme zu arbeiten, hilft dabei Speicherplatz zu sparen.