Die Steuer- und Auswerte-Software von Potentiostaten kann einen entscheidenden Einfluss auf den Zeitfaktor bei Forschungsarbeiten nehmen. Auf Applikationen zugeschnittene, dedizierte Software reduziert den kundenseitigen Programmieraufwand und erleichtert gleichzeitig die Auswertung der Messdaten. In der neuen INTELLO Version 1.5 wurden nun acht Standardmethoden neu implementiert - darunter die Tafel-Analyse, die für Korrosionsuntersuchungen sehr bedeutend ist und die Mott-Schottky Auswertung, die in der Halbleiter-Elektrochemie eingesetzt wird. Auch die Hardwaresynchronisierung externer Geräte ist nun möglich.
Tafel-Analyse bei Korrosionsmessungen
Die Tafel-Analyse ist die am häufigsten eingesetzte Auswertemethode bei elektrochemischen Korrosionsmessungen.
Durch Anlegen der Tafelgeraden an die halblogarithmisch dargestellte Messkurve lassen sich sehr einfach der Korrosionsstrom und der Korrosionswiderstand des untersuchten Materials bestimmen.
Mott Schottky Analyse in der Halbleiter-Elektrochemie
Die bei photoelektrochemischen und photokatalytischen Technologien verwendeten halbleiterbasierten Elektroden werden häufig mittels Mott-Schottky-Methode analysiert. Damit lassen sich typische Systemeigenschaften, wie Flachbandspannung, Dotierungsdichte oder Helmholtzschicht-Kapazität, bestimmen. Die Messung erfolgt mit Hilfe von impedanzspektroskopischen Messungen bei definierten Potentialen.
Steuerung externer Geräte über Triggersignale
Sollen elektrochemische Experimente mit einer weiteren Messtechnik – z.B. Spektroskopie – kombiniert werden, so ist es notwendig, die Geräte miteinander zu synchronisieren, um eindeutig zugeordnete Messdaten zu erhalten. In INTELLO 1.5 können externe Geräte über Trigger-Signale angesteuert werden. So ist es möglich, jedem elektrochemischen Messpunkt z.B. das dazugehörige Spektrum zuzuordnen. Auch das Ein- oder Ausschalten von z.B. Heizschränken, Öfen oder Pumpen kann so einfach in die Messmethode eingebaut werden.