Wir freuen uns sehr, dass unser etabliertes IC Anwenderforum dieses Jahr im April wieder an zwei verschiedenen Orten in Präsenz stattfinden konnte. Die Veranstaltung, die üblicherweise mindestens zwei Mal im Jahr an unterschiedlichen Orten stattfindet, dient vor allem zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Zusätzlich werden aktuelle Informationen zu unterschiedlichen Themen wie Inline-Probenvorbereitung, Applikationen, Chromatographie Software und modernen Detektionstechniken vermittelt.

Herr Andreas Röhrig, Chemisches- und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen, gab einen spannenden Einblick in die Spurenanalytik von Trifluoracetat (TFA) in Trinkwasser. Neben interessanten Hintergrundinfos zu dieser Aufgabenstellung wurden im Rahmen der Präsentation die Möglichkeiten der IC-Reinjektionstechnik als kostengünstige Alternative zur IC-MS-Kopplung für die Bestimmung von TFA im oberen ng/L bzw. unteren µg/L-Bereich vorgestellt.

Frau Vlatka Vukasinac von der Eurofins Institut Jäger GmbH berichtete in einem sehr interessanten Beitrag über ihre Erfahrungen mit der Analytik von Thiocyanat in Milchpulver und Käse. In der Präsentation wurde unter anderem darauf eingegangen, welche Spülschritte und regelmäßigen Wartungsarbeiten nötig sind, um beim Einsatz der Inline-Dialyse in dieser komplexen Matrix eine stabile Routineanalytik möglich zu machen.

Herr Philipp Knobloch vom Institut für Umweltgeochemie der Universität Bayreuth gab im Rahmen seines Vortrags interessante Einblicke in die Arsen Speziierung mit der IC-ICP-MS/MS Kopplung. Nach einer kurzen Erläuterung über Motivation und Einsatzgebiete dieser spannenden Analytik wurde u.a. auf die Vorteile eingegangen, die der Einsatz des Metrohm Suppressor Moduls für diese Kopplungstechnik bringt.

Frau Michaela Barthmann vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart berichtete in ihrem Beitrag „Zuckeranalytik mittels IC-PAD – Kleinen Gehalten auf der Spur“ von ihren Erfahrungen im Bereich der Kohlenhydratanalytik. Neben den gesetzlichen Grundlagen wurde im Rahmen des Vortrags auf Themen wie Probenvorbereitung, Herausforderungen bei der Trennung, Stolpersteine und Optimierungsschritte eingegangen.

„Online-Ionenchromatographie: Ein Jahr hochauflösendes Monitoring am Rhein“ war der Titel der Präsentation von Frau Dr. Julia Arndt von der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz. Neben einer Vorstellung der Aufgabenstellung und des Systemaufbaus wurde im Rahmen dieses Anwenderbeitrags u.a. auf die besonderen analytischen Herausforderungen beim Einsatz der Online-Technik in der Praxis eingegangen. Dabei gibt es einige Punkte, die auch für die Routine in der Laboranalytik hilfreich sind.

Frau Jessica Schulz von der Haltermann Carless Deutschland GmbH aus Hamburg gab einen Überblick über „Einfluss und Bestimmung von Anionen in bioethanolhaltigen Ottokraftstoffen mittels Matrixeliminierung“. Es wurde gezeigt, dass mittels Ionenchromatographie durch den Einsatz der automatischen Inline-Probenvorbereitung eine robuste Analytik von Anionen auch in einer unpolaren, organischen Matrix wie Kraftstoffproben möglich ist.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Referenten und Teilnehmern für die beiden sehr gelungenen Veranstaltungen die in besonderem Maße von der Mitwirkung der IC-Anwender leben.

Das nächste IC Anwenderforum wird am 13.10.2022 in Berlin stattfinden.